Der Aufwärtstrend der gemeldeten Stellen setzt sich weiter fort. Dies meldete die Bundesagentur für Arbeit (BA) und berief sich dabei auf die neusten Berechnungen des BA-X. So stieg der Stellenindex im März 2010 um 5 auf 138 Punkte, im Folgemonat April war sogar ein Plus von 7 Punkten zu verzeichnen. Damit hat sich der Abstand zum Vorjahresmonat bereits seit Juli 2009 kontinuierlich verbessert. Zudem liegt der April-Wert erstmals seit November 2007 wieder über dem Vorjahresniveau.
Der BA-X gilt als aktuellster und umfassendster Stellenindex in Deutschland. Laut Bundesagentur für Arbeit bildet er die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ab und dient somit als Konjunktur-Indikator, der jeden Monat neu ermittelt wird.
Der BA-X setzt sich aus den gemeldeten Stellen für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, den Stellen für Selbständige und Freiberufler, sowie den gemeldeten Stellen aus der privaten Arbeitsvermittlung zusammen und basiert auf konkreten Stellengesuchen der Unternehmen.
Noch bis November 2008 flossen neben den oben genannten Stellen auch solche in die Berechnung des Indexes ein, die in der JOBBÖRSE der BA registriert wurden. Zudem wurden auch die Stellen berücksichtigt, die der BA-Job-Roboter auf den Homepages der Unternehmen fand. Aufgrund der immer weiter ansteigenden Nutzung von Online-Medien kam es in der Folge jedoch zu einer sogenannten Dubletten-Problematik, der Mehrfacherfassung desselben Stellenangebots. In der Konsequenz kam es zu einem künstlichen Anstieg des BA-X.
Um eine solche Verzerrung des Stellenindexes zu vermeiden, werden seit November 2008 weder Stellenangebote der JOBBÖRSE, noch die des BA-Job-Roboters bei der Berechnung berücksichtigt.
Wie wird der BA-X berechnet?
Zur Ermittlung des BA-X werden Stellenbestände und Stellenzugänge herangezogen, wobei beide Komponenten in gleichem Maße gewichtet werden. Zudem erfolgt eine Saisonbereinigung des Indexes, um jahreszeittypische Schwankungen der Nachfrage nach Arbeitskräften auszuklammern. Im Anschluss daran wird die Differenz zwischen dem Jahresdurchschnitt 2004 und dem aktuellen, tatsächlichen Wert ermittelt. Die Angabe der Abweichung erfolgt hierbei in Punkten und in Abhängigkeit zu einem Normwert von 100, der auf der durchschnittlichen Arbeitskräftenachfrage des Jahres 2004 basiert.
Etwaige Schwankungen zwischen den veröffentlichten Werten des BA-X sind dadurch zu erklären, dass die saisonbereinigten Werte jeden Monat neu ermittelt werden, was jeweils zu einer neuen Berechnung der Zeitreihe führt.
Prima, dass man den BA-X mal erklärt bekommt. Sowas habe ich bisher im Internet noch nicht gefunden. Schöne Arbeit, weiter so.